„Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ hat der mehrfach preisgekrönte Autor Ferdinand Schmalz als Text für das 21. Jahrhundert über-, fort- und neugeschrieben. Schmalz befreit den Text von altertümlichen Klischees, schraubt lustvoll an Sprache und Versmaß und hebt den Text auf eine neue literarische Höhe.Sein Jedermann ist ein reicher Geschäftsmann, der keine Skrupel kennt und der Nächstenliebe mit Steuervergünstigung gleich setzt. Sein Garten, Zeichen des bürgerlichen Reichtums, ist ein Ort für ausschweifende Partys und zugleich umzäunte Festung, die keine Fremden und Armen einlassen soll. Auch der heutige Jedermann findet, als es zu Ende geht, keine wahren Freunde, selbst seine Frau geht den letzten Schritt nicht mit ihm. Er geht allein den letzten Gang, während die Gesellschaft weiter feiert.
Premiere am 12.07.2019 Theater Waltzwerk// Tonhof
Pressestimmen:
"Valerie Voigt-Firon liest den raffinierten Text von Ferdinand Schmalz wie eine Partitur, verstärkt den Rhythmus der Sprache mit stampfenden Beinen, schnippenden Fingern und im Chor wiederholten Refrains in einer detailgenauen und exakt durchkomponierten Inszenierung: Das fünfköpfige Ensemble meistert diese Herausforderung mit Bravour. (...)
Gemeinsam mit Bühnenbild (Thomas Garvie) und Kostümen (Anna Gentilini) machen sie das neue Spiel vom alten Jedermann zum nachhallenden Erlebnis."
Karin Waldner-Petutschnig, Kleine Zeitung
"Das Theater WalTzwerk, Intendanz Markus Achatz und Sarah Rebecca Kühl, bringt zu seinem 25 Jahr Jubiläum eine fulminante Inszenierung von Valerie Voigt-Firon des „Jedermann (stirbt)“ Stückes von Ferdinand Schmalz auf die traditionsreichen Theaterbretter des Tonhofstadel in Maria Saal/Kärnten und begeistert das Publikum mit selbstbewusster Variation und Ansprache. (...) Sprache, Mimik und Bewegung werden zum tragenden dramatischen Rhythmus, der eine existentielle Dichte erreicht, die mitreißend ist. Dieser Regiekunstgriff funktioniert sensationell. Innovation, Kreativität und Selbstbewusstsein. (...)Hier wird viel gewagt und alles gewonnen, ein wunderbarer Theaterabend."
Walter Pobaschnig, Literatur Outdoors